Dachdecker
Als Dachdecker haben Sie alle unter sich!
Eins vorweg: Wer nicht schwindelfrei ist, hat als Dachdecker nur bedingt gute Karriereaussichten, denn ähnlich dem Schornsteinfeger liegt der Arbeitsplatz eines Dachdeckers meistens in einigen bis vielen Metern Höhe. Dennoch darf er das berufsbedingte Risiko nie unterschätzen, sondern arbeitet stets konzentriert und aufmerksam.
Die Aufgaben eines Dachdeckers beginnen beim Offensichtlichen: dem Decken des Daches. Das kann durch Schindeln oder Dachziegel geschehen, kann aber auch durch das Anbringen von maßgefertigten Kupferblechen, dem Auslegen und Verschweißen von Asphaltbahnen beim Flachdach oder durch eine Dachbegrünung geschehen. Außerdem sorgen Sie für eine perfekte Dämmung des Dachs.
Darüber hinaus sind Dachdecker in vielen Fällen auch kompetente Ansprechpartner, wenn es um den Einbau von Dachfenstern oder die Installation einer Solaranlage auf dem Dach geht. Ebenso gehört das Anbringen von Dachrinnen und Fallrohren zu ihren Aufgaben. Aber auch die Verkleidung von Außenwänden, zum Beispiel mit Holz, Schiefer oder Kupferblechen, wird oft von einem Dachdecker durchgeführt.
Neben dem Neu-Eindecken stehen natürlich auch Dachsanierungen inkl. der Erneuerung bzw. Verbesserung der Dämmung und die Wartung und Reparatur von beschädigten Dächern auf dem Stundenplan des Dachdeckers.
Weiterbildung, Spezialisierung, Möglichkeiten
Allein schon durch die Breite des Aufgabenfeldes kann eine Spezialisierung, je nach Unternehmensgröße und -struktur, vorteilhaft sein. So arbeiten viele gelernte Dachdecker heute zum Beispiel als
- Handwerksmeister
- Polier oder Baustellenleiter
- Techniker im Denkmalschutz
Mit dem Erwerb des Meistertitels bieten sich viele weitere Möglichkeiten. Neben der Selbstständigkeit in einem Handwerksgewerk mit goldenen Zukunftsaussichten bietet sich, einen entsprechenden Schulabschluss vorausgesetzt, auch ein Studium der Architektur oder zum Diplom-Ingenieur für Bauingenieurwesen an.
Verdienst, Urlaub und andere Zahlen
Bruttoverdienst (monatlich)
Einsteiger ab 2.500 Euro, später sogar bis zu 5.000 Euro (je nach Aufgaben und Zusatzqualifikationen)
Arbeitszeit
Montag - Freitag, 40 Stunden
Urlaubstage
ab 28 Tage, kann sich bei längerer Betriebszugehörigkeit erhöhen
Ausbildungsdauer
3 Jahre
(Alle Angaben ohne Gewähr)